Hintergrund unserer Forschung:
Psychische Störungen wie Depressionen und Angststörungen sind weit verbreitet und erzeugen einen hohen Leidensdruck bei Betroffenen und Angehörigen. Obwohl die psychologische und medikamentöse Therapie viele Fortschritte gemacht hat und viele psychische Störungen erfolgreich behandelt werden können, konnte die Häufigkeit psychischer Erkrankungen in der Bevölkerung bisher nicht reduziert werden. Das liegt u.a. daran, dass viele Betroffene keine professionelle Hilfe suchen oder finden. Wir glauben, dass wir neben den bestehenden Versorgungsmöglichkeiten (z.B. Psychotherapie) eine Vielfalt an psychosozialen Angeboten brauchen, um die Häufigkeit psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft zu reduzieren. Zu den vielversprechensten ergänzenden Versorgungsansätzen gehören seit einigen Jahren internetvermittelte Interventionen. Diese können leicht verbreitet, von überall und relativ anonym genutzt werden, und sie haben sich in vielen Studien bereits als wirksam erwiesen.
Unser Ziel ist es, empirisch-fundiertes Wissen zu folgenden Fragen zu erarbeiten:
- Welche Formen internetbasierter Interventionen sind wirksam?
- Wer kann von (welchen) internetbasierten Interventionen profitieren?
- Wie wirken internetbasierte Interventionen?
- Wie können internetbasierte Interventionen mit traditionellen Ansätzen (z.B. Psychotherapie) kombiniert werden?
- Wie und unter welchen Bedingungen sollen und können internetbasierte Ansätze in die Regelversorgung implementiert werden?